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Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Seit 2024 ist Stephan Krings alleiniger Geschäftsführer von KRINGS+SIEGER. In dieser Funktion berät und bedient er Kunden sämtlicher Couleur. Im Interview gewährt Stephan Einblicke in seinen Alltag – wo’s laufend um das Kernthema Nachhaltigkeit geht.

Redaktion
Stephan, Du sprichst ständig mit Bauherren, Projektentwicklern und Architekten über Gewerbe- und Industriebau. Wie wichtig ist dabei das Thema Nachhaltigkeit?

Stephan
Es ist zentral und bereits im Planungsstadium ein wesentlicher Anker. Nehmen wir das Oberthema Neubau: Jeder Hallenbau für Fertigung und/oder Lagerung bietet eine großzügige Dachfläche, die immer mit einer hochmodernen Photovoltaikanlage (PVA) bestückt werden sollte.

Redaktion
Um eigenen Strom zu produzieren.

Stephan
Richtig! Je nach Größe der Dachfläche und der Strommenge, die eine Marke braucht, ist vollständige Energieautarkie längst nicht mehr Utopie – mindestens in Sommermonaten. Einige unserer Kunden produzieren bereits mehr eigenen Strom als sie brauchen, können Überproduktionen demnach ins Netz einspeisen und verdienen daran.

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Sehr effizient: Photovoltaik.

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Wärmepumpen im Einsatz.

Redaktion
Wie sieht’s mit dem Gewerk Wärme aus?

Stephan
Man sollte bevorzugt auf Wärmepumpentechnik setzen, unabhängig davon, was Verbraucher meinen. In den letzten Monaten und Jahren war oft das Gebäudeenergiegesetz Thema, das man landläufig auch als „Heizungsgesetz“ kennt. In Medien und Parteien ein vieldiskutiertes Gesetz, das sämtliche Neubauvorhaben betrifft. Man muss allerdings betonen, dass der Wohnungsbau (für Verbraucher) natürlich völlig anderen baulichen Prämissen als der Gewerbe- und Industriebau unterliegt, sodass man beide Bereiche nicht vergleichen kann.

Redaktion
Es geht um die Fläche?

Stephan
Ja, genau: Da, wo im Hallenbau große Dachflächen zur Verfügung stehen, wird in aller Regel von einer verbauten PVA genug Strom produziert, um den Energiebedarf der Wärmepumpe vollständig zu decken. Das sieht im Wohnungsbau naturgemäß anders aus, weswegen sich die Investition in PVA und Wärmepumpe im Gewerbebau schneller amortisiert.

Redaktion
In der Kommunikation mit Bauherren und Architekten geht’s oft um Individualität. Siehst Du sie als Teil von Nachhaltigkeit an?

Stephan
Ja, durchaus, denn beide Aspekte sind Megatrends, die mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Sie fließen oft ineinander. Ein sehr treffendes Bsp. sind Hochleistungs-Dämmpaneele, die im Gewerbe- und Industriebau ständig erste Wahl sind: Einerseits liefern sie herausragende Dämmwerte, sodass die Energieeffizienz auf Dauer hoch bis sehr hoch ist.

Andererseits können Sandwich-Dämmpaneele in div. Farben bestellt oder sonderlackiert werden, was beim Fassadeneinsatz eine hohe Bedeutung entfaltet, schließlich sind Fassaden die flächenmäßig größten Werbeträger von Marken. Da spielt die Farbe des Kundenlogos durchaus eine Rolle, wenn man die Fassade individuell plant.

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Bei dieser Marke sind blau und grau betont.

Redaktion
Das klingt nach „Corporate-Architecture“.

Stephan
Stimmt, denn man kann keinen Neubau in Gewerbe und Industrie planen, ohne den Interessenten gefragt zu haben, inwiefern seine Markenidentität („Corporate-Identity“) baulich repräsentiert werden soll. Trägt eine Marke z. B. Blau als Kernfarbe im Logo, macht es Sinn, eine Sonderfarbe anzufragen, die ganz oder teilweise in die Fassadenstruktur eingearbeitet wird. So brandet man die eigene Marke – und sticht zudem im jeweiligen Gewerbegebiet repräsentativ heraus.

Redaktion
Nachhaltige Markenkommunikation echter Landmarken.

Stephan
So ist es.

Redaktion
Nachhaltigkeit betrifft nicht nur den Neubausektor …

Stephan
… sondern auch das Thema „Bauen im Bestand“, das in urbanen Zentren ebenso präsent ist wie im Industrie- und Gewerbebau: Ob man eine Fertigungshalle kernsaniert – oder Stahlkonstruktionen zur nachträglichen Fassadenbegrünung liefert, spielt keine Rolle. Bauen im Bestand ist sehr vielschichtig!

Redaktion
Also Nachhaltigkeit, Individualität und Flexibilität zusammen?

Stephan
Diese drei Leitvokabeln sind alle sehr wichtig! Nachhaltige Lösungen in Stahl und Bau sind immer exakt auf den Kunden maßgeschneidert, was natürlich viel Flexibilität erfordert: Da ist zum einen die geistige Flexibilität unserer Experten, die von Planung bis Fertigung und Montage alles pünktlich, zügig und maßgenau realisieren.

Zum anderen profitiert jeder Bauherr vom Werkstoff Stahl, denn kein Werkstoff erreicht jemals die Flexibilität, die wir im Stahlleichtbau genießen. Individuelle Stahlkonstruktionen sind der materielle Kern unseres Markenversprechens, „Wertarbeit 5.0“ zu liefern.

Redaktion
Wertarbeit 5.0 ist das Ergebnis, Planung der Ursprung.

Stephan
Exakt! Ein nachhaltiges Bauergebnis ist immer logisches Resultat einer nachhaltigen Planung. Jeder Bauherr kann sich darauf verlassen, dass wir bis zur physikalisch-mechanischen Grenze denken und selbst das komplexeste Bauvorhaben filigran und gewissenhaft planen: von Papier bis Fertigung, Transport und Montage. So weiß der Kunde immer exakt, was er bekommt. Es gibt keine Überraschungen! Ehrlichkeit ist Voraussetzung für Nachhaltigkeit.

Redaktion
Vielen Dank für Deine Einblicke!

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Links Sergio Ascione, Fertigungsleiter im Werk Düren, rechts Dieter Heiden, Leiter Qualitätssicherung.

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Fassadenbegrünung kühlt städtische Temperaturen.

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

Filigrane Planung …

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

… maßgenaue Fertigung …

Nachhaltigkeit im Gewerbebau

… akkurate Montage.

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