
Individuell. Voluminös. Hochwertig.
Ein Besucher, der unsere Fertigung betrat, sagte spontan: „Wow, was für geile Teile!“ Recht hat er. Anders ausgedrückt: Das Photo zeigt einen von vier Doppel-HEM-800-Trägern. Jedes Bauteil 8,5 Meter lang und acht Tonnen schwer! Natürlich ein Unikat, natürlich passgenau auf den Bedarf maßgeschneidert. Diese voluminösen Träger sind für das Projekt MOMENI, Düsseldorf bestimmt.
ZUM PROJEKT
Auf Basis eines Entwurfs des britischen Stararchitekten David Chipperfield entsteht gerade im Herzen der NRW-Landeshauptstadt eine hochwertige und repräsentative Immobilie, die den Namen „TRINKHAUS-KARREE“ trägt. Sie liegt direkt an der Königsallee, eine der exklusivsten Adressen Deutschlands. Es entsteht eine sehr imageträchtige Immobilie, die später Büro-, Einzelhandels- und Gastronomieflächen bieten wird.

GEMEINSAM STARK
Um dieses Projekt für den Immobilienentwickler MOMENI, Hamburg realisieren zu können, bildeten drei mittelständische Bauunternehmen die „Arbeitsgemeinschaft TRINKAUS-KARREE“ (Arge), die als Generalunternehmer (GU) fungiert:
- HANS LAMERS BAU GmbH, Jülich
- Florack Bauunternehmung GmbH, Heinsberg
- FRIEDRICH WASSERMANN GmbH & Co. KG, Köln
Die Marke LAMERS ist in der Arge „technisch federführend“. In dieser Funktion beauftragte man Krings+Sieger (K+S) mit der Fertigung der vier Stahlträger. Die Lamers-Bauexperten aus Jülich sind seit vielen Jahren ein enger Partner von K+S: „Wir kennen und schätzen uns lange, schon mein Vater lieferte Stahlbauexpertise“, sagt Stephan Krings.
WERTSCHÖPFUNGSKETTE „ALL-IN“
Der GU begann seine Planungstätigkeit in der Leistungsphase 5, die man als „Ausführungsplanung“ kennt. Für K+S die Basis, auf der die eigene Werk- und Montageplanung fußte. Bereits zum Zeitpunkt der Kalkulation dachten alle K+S-Experten mit, tauschten Fachwissen und Erfahrungen aus:
- Kalkulation: Material, Fertigungszeit, Schweißwesen, Transportlogistik, Hebezeuge zur Montage.
- Planung: Zeichnungswesen zur Konstruktion sämtlicher Einzelteile unter Berücksichtigung statischer Vorgaben.
- Fertigung: Welche Bauteile werden in welcher Folge gefertigt und geschweißt? Welche fertigungsspezifischen Besonderheiten sind bei dieser Schweißkonstruktion zu bedenken?
- Qualitätssicherung (QS): Materialkontrolle und QS in Bezug auf Fertigung und Schweißnähte.
- Montage: Wie laden wir ab? Welche Hebezeuge werden wo und wie eingesetzt? Welche Gerätschaften und Handwerkszeuge sind einzuplanen?
- Projektleitung: Prozesskoordination und kommunikatives Feintuning im Schnittstellenmanagement.
Alle Abteilungen standen in engem Austausch und stimmten jeden Schritt gemeinsam ab. Krings betont: „Eine Kollektivleistung, die in einem effizienten Gesamtprozess mündet. Planung, Fertigung und Montage bis ins kleinste Detail abgestimmt; jede Herausforderung im Prozess angenommen und mit Bedacht geklärt. Eine starke Leistung!“
ZUM STAHLBAU
Die Revitalisierung des Trinkhaus-Karrees geht mit einer Aufstockung einher. Die Immobilie umfasst später zwölf Geschosse: Für das Parken stehen vier Tiefebenen zur Verfügung, oberhalb des Erdgeschosses werden sieben Geschosse in die Höhe ragen. Die vier Spezial-Stahlträger fangen das Gewicht der oberen sieben Geschosse ab. Die finalen Elemente besitzen selbstverständlich zahlreiche Schweißnähte, die extern geprüft und ohne jede Nacharbeit freigegeben wurden. Wertarbeit 5.0 wie sie sein muss. Nun warten die Bauteile auf den Sondertransport, Mitte März findet die Montage statt.
Diese wurde natürlich bereits vorgeplant, denn das spätere Montieren muss sich naturgemäß an örtlichen Gegebenheiten orientieren. Eine initiale Baubegehung hat beim Oberthema Bauen im Bestand u. a. den Sinn, Transport und Montage schon zu abstrahieren, bevor die erste Stahlbauzeichnung entsteht: Da K+S innerhalb des bestehenden Gebäudes montieren muss, scheidet ein Kraneinsatz aus. Die Stahlträger werden von der Transportlogistik übernommen und auf Spezialfahrwerke geladen, die sie ins Gebäude transportieren: Dort nutzen Monteure spezifische Seilvorrichtungen, um die Träger in ihre Endposition zu heben.
Wir melden uns wieder zu diesem Projekt.
